Ziele des Product Backlogs
Das Product Backlog könnte man salopp als Themenspeicher bezeichnen. Hierhin befinden sich alle noch nicht geschätzten und auch noch nicht zwingend durch das Team gesichtete User Stories – also alle bislang bekannten Produktanforderungen. Das Product Backlog ist dynamisch also änderbar. Items aus dem Product Backlog können durch den Product Owner jederzeit hinzugefügt oder herausgenommen werden.
Ab und an sind es auch einfach nur Ideen die der Product Owner oder andere Teammitglieder haben und damit diese nicht vergessen werden in das Product Backlog geschrieben werden.
Umgang mit dem Product Backlog
Verantwortlich für das Product Backlog ist in erster Linie der Product Owner. Dennoch kann jedes Teammitglied oder jeder Stakeholder hier Themen erfassen. Dies hat sich meist besser bewährt als die Kommunikation per E-Mail. Wichtig ist hierbei sicherlich dies aufgrund des ansonsten sehr hohen Arbeits- und Administrationsaufwands digital zu erfassen. Auch hier ist wiederum das SCRUM Tool JIRA zu erwähnen.
Bei neu aufkommenden Items im Product Backlog ist es die Aufgabe des Product Owners diese zu sichten, gegebenenfalls Rückfragen zu stellen und falls noch nicht geschehen, die Beschreibung als User Story zu erfassen bzw. einen entsprechenden Epic zu erstellen. Der Product Owner priorisiert das gesamte Product Backlog nach Relevanz für das Produkt, denn nur er hat einen Überblick über konkurrierende Aufgaben. Wichtig ist zudem, dass neu aufkommende Tasks evtl. heruntergebrochen werden nach dem INVEST-Prinzip. Denn wie bereits beschrieben dürfen nur Stories aufgenommen werden, die innerhalb eines Sprints auch durchgeführt werden können.
Das Product Backlog erweitert sich fortwährend es sei denn, das Produkt ist komplett „fertig“.
Im folgenden Planning Meeting werden dann die mit dem Team besprochenen und geschätzten User Stories die am höchsten priorisiert sind, in den Sprint aufgenommen.
Tipps für ein erfolgreiches Product Backlog
Priorisierung
- Der Product Owner ist oftmals mit konkurrierenden Themen konfrontiert. Parallelanfragen verschiedener Fachbereiche sind hierfür wohl ein Klassiker. Hierbei kommt es insbesondere auf das Durchsetzungsvermögen und auch das Empowerment des Product Owners an. Er übernimmt die Priorisierung der Themen.
Gründlichkeit
- Die User Stories müssen sauber definiert und geschrieben sein (mehr hierzu im Kapitel User Stories). Der Product Owner hat vollumfängliches Verständnis von dem Inhalt. Zudem hat der Product Owner die Vollständigkeit der Stories eines Epics geprüft. Aber auch einfache „Vertipper“ können bereits störend und ablenkend wirken.