Beschreibung des LIFO-Modells (Life-Orientations-Modell)
Das LIFO-Modell ist ein Werkzeug, um andere Menschen und sich selbst besser einschätzen zu können. LIFO steht für „Life Orientations“. Es kann dabei unterstützend wirken, ein Team performanter auszugestalten oder auch einem Dritten eine Einschätzung über eine Person zu geben. Somit soll durch Fragetechniken eine bessere Selbst- als auch Fremdeinschätzung erfolgen und möglichst subjektive Einflüsse außen vorzulassen. Beispielsweise soll das LIFO-Modell dabei unterstützend wirken, Personen effizient in einem Projektteam einsetzen zu können oder auch beispielsweise die unausgesprochenen Kundenwünsche und -interessen im Vorfeld zu verstehen. Durch die Reduzierung der Umwelt auf einschätzbare und nicht-subjektive Faktoren soll somit ein persönliches Verhaltensmuster wiedergegeben werden. Stärken der anderen Personen können hierdurch stärker genutzt und zielgerichteter eingesetzt werden. Zudem soll sich der Beobachter somit von Vorurteilen und falschen ersten Eindrücken frei machen. Das LIFO-Modell wurde 1967 durch Dr. Katcher und Dr. Atkins entwickelt.
Das LIFO-Modell lässt sich in einem Diagramm wie folgt darstellen:
Die in dem Quadranten beschriebenen vier Typen des LIFO-Modells lassen sich noch wie folgt differenzieren:
Unterstützend/ Hergebend (U/H)
– Loyalität
– Fairness
– Hinterfragend
– Sinn und Zweck
– Anerkennung
– Selbstzweifel
Anpassend/ Harmonisierend (A/H)
– Kontaktfreudig
– Menschentyp
– Kompromisssuchend
– „Wir“
– Freunde
Bewahrend/ Festhaltend (B/F)
– Auf das Ziel gerichtet
– Genaue Kontrolle des Vorgehens
– Exakt
– Strukturiert
– Risikominimierung (und auch Chancen Minimierung)
Bestimmend/ Übernehmend (B/Ü)
– Ergebnisse erreichen
– Schnelligkeit
– Fakten schaffen
– Ungeduldig
– Risikobereitschaft
Der zur Klassifizierung genutzte LIFO-Fragebogen kann hier aus rechtlichen Gründen nicht hinterlegt werden, ist aber im Internet kostenpflichtig abrufbar.
Unterteilt ist der Fragebogen in drei Kategorien: Absicht, Verhalten und Wirkung. Welche Absichten verfolgen Sie? Aus welchem Verhaltensstil agieren Sie heraus? Und welche Wirkung hat Ihrer Meinung nach Ihr Verhalten? Den Fragebogen gibt es in verschiedenen Ausführungen je nach beruflicher Stellung bspw. Führungsstil, Verkaufsstil oder Lernziel. Zudem unterteilt der Fragebogen in günstige und ungünstige Situationen.
Im Falle des Führungsstils könnten die resultierenden Ergebnisse Antworten auf die Fragen: Wo werde ich am besten eingesetzt? Was kann ich gut? Und was nicht?
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass insbesondere bei Menschen, die eine gute Menschenkenntnis von Natur aus mitbringen, das Bauchgefühl für die jeweilige Situation weiterhin entscheidend sein sollte. Nichtsdestotrotz kann es dabei helfen, bspw. einem Kollegen über eine Person zu erzählen, die er nicht kennt. Hierbei erfolgt natürlich wiederum die Einschätzung des Betrachters, da keine Befragung anhand des LIFO-Fragebogens durchgeführt wird und somit erfolgt auch wiederum eine subjektive Betrachtungsweise.